Die Hoffnung stirbt zuletzt

Wie täglich 1500 Nepalesen ihr Land verlassen, um im Ausland zu arbeiten.

An meinem Schreibtisch, da sitze ich, und klicke mich durch etwa 200 Fotos.

Fotos, die ich kürzlich von rund 30 Migranten gemacht habe. Sie alle wollen Nepal den Rücken kehren, um in Malaysia oder einem Golfstaat gutes Geld zu verdienen. Geld, mit dem sie dann ihre Familien zuhause unterstützen.

Es sind aber auch Migranten unter ihnen, die eben erst zurückgekehrt sind und mir von ihren guten aber auch schlechten Erfahrungen berichten.

Bis zu 1500 ausreisende Gastarbeiter zählt Nepal – pro Tag! Fast drei Viertel von ihnen gehen für eine Arbeit ins Ausland, ohne angemessene Ausbildung und wirkliche Vorstellung davon, was sie erwartet.

Als Reaktion auf den anhaltend steigenden Trend der Arbeitsmigration hat die Regierung Nepals zusammen mit der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA ein Projekt namens SaMi gestartet. SaMi steht für „Safer Migration“ und will die Migration sicherer und vorteilhafter machen. SaMi bietet Migranten und ihren Familien genaue und relevante Informationen über die Vor- und Nachteile der Arbeit im Ausland. Ausserdem unterstützt das Projekt auch ausgenutzte Rückkehrer und ermöglicht ihnen den Zugang zur Justiz.

Darüber hinaus bietet SaMi mehrere kostenlose Trainingsprogramme an: als Gerüstbauer, Klempner, Schreiner, Reinigungskraft und Kellner. Rund 10’000 Kandidaten für Arbeitsplätze im Ausland sollen innerhalb eines Jahres davon profitieren.

Es wird geschätzt, dass bereits rund 2,5 Millionen Nepali in Golfstaaten und Malaysia leben.

Ich klicke weiter.

 

Der 18. Dezember wurde von der UNO zum ‘Internationalen Tag der Migration’ erklärt.
Aus diesem Anlass erscheint zeitgleich mit diesem Blog auch in der ‚Kathmandu Post‘ meine Foto-Portraitserie mit nepalesischen Migranten:

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