Empfängnis reloaded

Die «Gritería» anlässlich von Maria Empfängnis sorgt bereits in der Vorweihnachtszeit für viel Geschenke, und nebenbei auch Lärm. Vor allem, wenn man sich nach «León» begibt.

Punkt 18 Uhr ertönt vor der grössten Kathedrale des Landes, auf dem Hauptplatz, begleitet von viel Brimborium der erste «Grito» (Schrei) des Priesters, gefolgt von ohrenbetäubendem Geknalle. Eine endlos erscheinende Menschenschlange, die sich bereits am Nachmittag gebildet hat, setzt sich in Richtung aufgebauter Gabentische in Bewegung. Zuerst auf diejenigen der Regierung, die sich unzählbar in Reih und Glied aufreihen, dann auf die der Privathaushalte. Viele Einheimische haben speziell für diesen Abend den Eingangsbereich des Hauses mit Marienstatuen, Kerzen und Glitzerndem geschmückt und diese in sogenannte Altare verwandelt. Bis in die späte Nacht nimmt nun das Ritual seinen Lauf: Von den grosszügigen Wohltätern hinter den Altaren tönt es «Quién causa tanta alegría?». Worauf die vorbeiziehenden weniger Betuchten mit «La Concepción de María!!!» antworten, während ihre Hände und extragrossen Taschen mit Süssigkeiten und Nützlichem wie Reis und Plastikgeschirr gefüllt werden.

Punkt Mitternacht krachen dann erneut die Feuerwerkskörper, und dann um 6 Uhr morgens, 12 Uhr mittags, 6 Uhr abends, bis hin zum schönen Weihnachtstag…

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